Wie kaufe ich Kryptowährungen? Eine Frage die immer wieder auftaucht und mit den Jahren immer einfacher zu beantworten ist. Alles rund um Bitcoin und Co. wird weiterentwickelt und einfacher gemacht. Es ist in 2019 nicht mehr notwendig besondere technische Kenntnisse zu besitzen, um den Einstieg in die Kryptowährung zu finden. App installieren oder Browser anschmeißen, Kreditkarte zücken oder eine Sofortüberweisung tätigen. In wenigen Minuten ist man in Besitz seiner ersten Bitcoins.
Die verdammt kurze Antwort wäre: Melde Dich HIER an und kaufe Bitcoins. Wer es ein wenig ausführlicher, mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung möchte, darf gerne weiterlesen.
Was bisher geschah
Ende 2017 ging das Thema “Bitcoin” in die Massenmedien und sorgte dafür, dass sich der Kurs innerhalb eines Monats verdreifacht hat (Mitte November bis Mitte Dezember von 6.000 USD auf 18.000 USD). Dabei haben wir das Jahr mit 1.000 USD gestartet. Es war im Grunde unmöglich in 2017 keinen Gewinn zu machen – es ging nur Bergauf (bis Mitte/Ende Dezember).
Dann kam 2018 und es ging (nur wenig langsamer) bergab, wie es bergauf ging. Ende 2018 haben wir ganz knapp die 3.000 USD geküsst und befanden uns damit quasi dort, wo wir im Sommer 2017 waren. Einen ähnlichen Sturz gab es 2014 schon mal, nachdem der Kurs in 2013 von 15 auf 800 USD gestiegen ist. Dass wir uns Ende 2018 im Krypto-Winter befanden, lässt sich kaum leugnen. Der perfekte Zeitpunkt um Kryptowährung zu kaufen oder nicht?
Hier eine Übersicht über die groben Zahlen der letzten Jahre um einfach mal einen breiteren Horizont zu betrachten:
- 2013: von 15 USD auf 800 USD ( + 5.200 %)
- 2014: von 800 USD auf 300 USD ( – 62,5 %)
- 2015: von 300 USD auf 400 USD ( + 33 %)
- 2016: von 400 USD auf 1.000 USD ( + 150 %)
- 2017: von 1.000 USD auf 13.000 USD ( + 1.200 %)
- 2018: von 13.000 USD auf 3.000 USD ( – 77 %)
- 2019: von 3.000 USD auf 7.300 USD (+ 243 %)
Was wird uns 2020 bringen?
Das als kleine Zusammenfassung, was die Kursentwicklung der letzten Jahre betrifft.
10 Jahre Bitcoins
Einen schönen Überblick darüber, wo der Bitcoin her kommt, wo er heute steht und worauf man achten sollte, findet man in diesem Podcast:
Ist dies also ein guter Zeitpunkt um in die Kryptowährung einzusteigen, falls man es bisher verpasst hat? Ich möchte – und darf – keine Empfehlungen abgeben – aber für Jene, die das so sehen und wissen wollen, wie man als blutiger Anfänger Bitcoins (und ggf. andere Kryptowährungen) kaufen kann, hier eine Anleitung, wie ich es machen würde.
Bitcoin Sparplan mit Dauerauftrag
Ich finde es ganz praktisch, einen Sparplan anzulegen. Dann muss man sich wenig Gedanken machen, “wann” “wieviel” usw. Einfach festlegen “Jeden Monat 20 Euro in Bitcoins” und gut ist. Das kann man dann einfach Jahre laufen lassen und sich später über das – hoffentlich vermehrte – Guthaben freuen. Wie das geht, hab ich hier beschrieben:
Wie kaufe ich Kryptowährungen in Deutschland?
Anleitung: Kryptowährung kaufen – für Anfänger
Um Kryptowährung auf deutsch zu kaufen, musst Du nur 8 Schritte beachten:
Schritt 1: Überlege Dir, wieviel Geld Du investieren willst.
Mach Dir vorher einen genauen Plan, was Du bereit bist zu investieren. Genauer gesagt: Was Du bereit bist komplett zu verlieren! Auch wenn ich nicht glaube, dass der Kurs auf Null gehen wird, so ist es dennoch möglich! Überlege Dir eine Summe, die Du einmalig oder monatlich investieren möchtest und versuche Dich nicht von Emotionen umstimmen zu lassen. Ist es möglich mit 10 Euro zu starten? Klar!
Schritt 2: Mach Dir eine Liste mit Währungen die Du kaufen willst.
Welche Kryptowährung soll ich in 2019 kaufen?
Soll es der klassische Bitcoin sein oder noch weitere, alternative Kryptowährungen – sogenannte “Altcoins”? Bleibst Du bei den Top 10 Währungen, ist es viel einfacher und Du kannst auf ein paar Schritte verzichten oder später entscheiden, ob Du noch “tiefer” gehen möchtest. Auf coinmarketcap.com findest Du die aktuellen “Bestenliste”. Ich persönlich bin ein Fan davon, in die Top 10 zu investieren. Kann ich auch nur Bitcoins kaufen? Klar!
Schritt 3: Benutze einen vertrauenswürdigen Anbieter um Bitcoins zu kaufen.
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wem drücken wir unser Geld in die Hand? Die Zeiten von dubiosen Anbietern wie Mt. Gox sind vorbei. Wir haben in Deutschland und in der Schweiz zwei sehr große und (meiner Meinung nach) vertrauenswürdige Anbieter: Bitcoin.de (Deutschland) und BitPanda (Schweiz). Vom Prinzip her sind sie komplett unterschiedlich. So kauft bzw. verkauft man über bitcoin.de direkt von einer anderen Person, nicht wie bei Bitpanda, direkt vom Anbieter. Aus meiner Sicht ist Bitpanda für Anfänger sehr gut geeignet und ich würde es aufgrund der Einfachheit und der größeren Auswahl an Währungen empfehlen. Wie Du auf BitPanda ein Konto anlegen kannst, findest Du hier: https://getgolden.de/bitpanda/
Schritt 4: Lass Dich verifizieren
Je nachdem, wieviel Du investieren möchtest und welchen Anbieter Du nutzt, ist es notwendig – oder auch nicht – Dich zu verifizieren. Bei BitPanda ist es notwendig, da das Einzahlungslimit bei einem unverifizierten Konto bei Null Euro liegt. Sieh Dir vorher bei den Anbietern an, ob es überhaupt notwendig ist. Schaue Dir auch das evtl. Verkaufslimit an, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn man auf ein mal spontan alles verkaufen möchte, sich dafür aber erstmal verifizieren lassen muss (was manchmal ein paar Tage dauern kann).
Unter anderem bekannt als KYC (Know Your Customer), heißt “Verifizieren” in der Regel: Den Personalausweis oder andere Dokumente hochladen, um zu beweisen wer man ist. Das Hauptargument dafür sind immer die Themen “Geldwäsche” und “Terrorismus”. Ob bzw. welche Daten aber tatsächlich an andere Institute wie Dein Finanzamt übermittelt werden, kann ich nicht sagen. Aber ich würde sagen: Die Möglichkeit besteht. (Nicht nur) Hier sollte man also nur “legitime Geschäfte” machen. Hier mein Artikel zum Thema Bitcoins und Steuern: https://getgolden.de/steuern
Sollen später unbekanntere Kryptowährungen gekauft werden – evtl. auch NUR eine bestimmte kleinere Währung – muss man auf andere Anbieter zurück greifen. Möchte man dort mit EUR/USD bezahlen, ist auch dort oft eine Verifizierung notwendig. Das ist meistens NICHT der Fall, wenn man mit Bitcoins (statt mit Euro) einkauft. Ich persönlich bin immer skeptisch, wenn ich einem Anbieter, von dem man nicht viel weiß, seine Verifizierungsdaten schickt. Wer weiß was der damit macht (Stichwort “Identitätsdiebstahl”). Deswegen versuche ich, so selten wie möglich eine Verifizierung zu durchlaufen. Und wenn es sein muss, dann einen vertrauenswürdigen Anbieter zu finden. Deswegen ist mein Ansatz: EINEN Anbieter als Hauptkonto mit Verifizierung zu nutzen und alle anderen Konten von dort mit Bitcoins zu speisen und damit zu zahlen, damit man sich nicht überall verifizieren muss.
Schritt 5: Kaufe Bitcoins
Sowohl auf Bitcoin.de als auch auf Bitpanda ist dieser Prozess selbsterklärend und sehr einfach. Wenn es nur Bitcoins sein sollen: Herzlichen Glückwunsch! Fertig! Wirf jetzt noch einen Blick auf den letzten Punkt zu Thema Sicherheit. Bei Bitpanda kannst Du sowohl mit Kreditkarte, als auch mit Sofortüberweisung zahlen. Im Screenshot weiter oben siehst Du die anderen Zahlungsmittel. Kryptowährungen mit PayPal zu kaufen ist (meines Wissens) aktuell so gut wie unmöglich oder nur sehr kompliziert möglich.
Schritt 6: Suche weitere Anbieter für alternative Kryptowährungen
Bei welchen Anbietern kann ich welche Kryptowährungen kaufen?
Wenn es also noch weitere Währungen sein sollen, schau erstmal bei dem Anbieter, bei dem Du Deine Bitcoins gekauft hast. Diese erweitern ihr Sortiment regelmäßig. So bietet Bitpanda mittlerweile Altcoins Ethereum, Ripple, Pantos, Bitcoin Cash, IOTA, Litecoin, Komodo, EOS, Dash, OmiseGO, Augur, Stellar, 0x, NEM, ZCash, Tezos, Cardano, NEO und Ethereum Classic an.
Wenn Du nun eine bestimmte Währung im Kopf hast und wissen willst, wo Du sie kaufen kannst, gehe einfach auf coinmarketcap.com, gib oben Rechts im Suchfeld Deine Währung ein und klicke drauf. Unter dem Reiter “Markets” findest Du dann eine Liste, mit Anbietern (Exchanges / Marktplätze), bei denen diese Währung gehandelt wird:
Immer mehr Anbieter haben immer mehr Coins im Angebot. Ziel ist es natürlich, so wenig Konten wie möglich anzulegen. Daher empfehle ich, die eigene Liste an Wunsch-Coins durchzugehen und die Top 3 “Markets” daneben zu schreiben, um am Ende evtl. einen gemeinsamen “Nenner” zu haben. Also ein Anbieter, der sie alle hat. Oder, wenn EIN Ausreißer dabei ist, sich zu überlegen, auf diesen einen Coin zu verzichten, weil man nur für diesen ein neues Konto eröffnen müsste. Ich persönlich habe bisher bei Binace, Bitfinex, Bittrex und Kraken eingekauft.
Ausnahme / Tipp: Der Anbieter “Kraken” taucht oft nicht unter den Top 3 Markets auf, weil es ein europäischer Anbieter ist. Sollte dieser aber ein Großteil (oder alle) Coins anbieten, würde ich (auch heute wieder) diesen nehmen. Welche Coins Kraken im Angebot hat, findest Du hier: https://coinmarketcap.com/exchanges/kraken/
Lege Dir nun dort ein Konto an, wo Du Deine alternativen Kryptowährungen kaufen möchtest.
Schritt 7: Kaufe dort mit Bitcoins ein
Du besitzt jetzt also Bitcoins bei einem Anbieter wie Bitpanda und hast Dir für die Altcoins ein Konto bei den anderen Anbietern angelegt. Nun musst Du Dein Konto bei diesen Anbieter mit Bitcoins “aufladen”. Mittlerweile solltest Du eine genaue Liste mit Währungen haben, die Du besitzen möchtest. Überlege Dir ganz rational, wie Du Dein Budget aufteilen möchtest. Wenn ich das alle paar Wochen/Monate mache, teile ich mein Budget ganz simpel durch die Anzahl der unterschiedlichen Währungen und kaufe diese für genau die Summe ein. Unabhängig davon, was eine Währung gerade kostet. Man kann immer Bruchteile einer Währung kaufen! Dies musst Du dann natürlich in Bitcoins umrechnen, da Du dort ja in Bitcoins und nicht in Euro einkaufen gehst.
Rechne Dir also aus, wieviel Bitcoins Du auf welches Konto schieben musst und lade dann Deine Konten (oder Dein Konto) auf: Dafür benötigst Du Deine “Deposit Address” des entsprechenden Anbieter. Also ein Bitcoin-Wallet, an die Du Deine Bitcoins versenden musst. Wenn Du diese Adresse hast, gehst Du in das Konto, in dem Deine Bitcoins liegen und suchst den Punkt “versenden”. Dort legst Du dann fest, wieviel BTC Du an diese “Deposit Address” des anderen Anbieters, verschicken möchtest.
Wenn die Bitcoins bei dem neuen Anbieter erscheinen (das kann einige Minuten dauern), kannst Du dafür einkaufen gehen. Das ist in den meisten Fällen auch selbsterklärend. Beispielsweise habe ich hier beschrieben, wie es auf BINANCE, KRAKEN, BITFINEX geht. Falls es doch nicht so einfach ist, gerne über die Kommentare nach Hilfe schreien, dann erkläre ich das noch ausführlicher.
Alle Währungen eingekauft? Herzlichen Glückwunsch! War doch gar nicht so schwer, oder?
Schritt 8: Sichere Deine Kryptowährung
Wo die Kryptowährung am sichersten liegt, ist ein heiß diskutiertes Thema. Schätzungsweise nutzen 90% die “unsichere” Variante. Im Grunde muss man sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: A) Man lässt sie beim Anbieter, also auf der Exchange – dem Marktplatz – liegen und hofft, dass dieser weder gehackt wird, noch Pleite geht. B) Man legt sich selbst ein Wallet an, ist in Besitz des Private Keys und muss sich selbst um die Sicherheit kümmern. B) ist das, was alle empfehlen. A) ist das, was die meisten machen. Entscheidest Du Dich für A), musst Du nichts weiter machen.
Möchtest Du vollkommen unabhängig von einem Anbieter in Besitz Deiner Währung sein (Variante B), gibt es dort im Grunde zwei Möglichkeiten: Du nutzt ein Software-Wallet und hast die Coins quasi auf deinem Rechner (dazu mein Artikel: https://getgolden.de/exodus/ ) oder Du nutzt ein Hardware-Wallet (meistens in Form eines USB-Sticks) wie den LEDGER. Ich persönlich nutze eine Mischung aus dem Software-Wallet und Variante A). Ich hab mit dem Ledger noch keinerlei Erfahrungen gemacht.
Meinungen
Die zwei letzten Aussagen, die ich sehr spannend fand, waren ein mal die von Dr. Julian Hosp am 16.12.2018, der über die “Vier Jahreszeiten” redet und dass wir oft vergessen wie sich diese Wiederholen. Einfach mal einen Schritt zurück gehen, Reflektieren und mit einem längeren Zeithorizont an die Geschichte ran gehen. Folgt der nächste Krypto-Sommer 2020 zum Halvening?
Eine andere spannende “Theorie” findet man bei Dirk Müller, im Interview mit Christian Bischoff. Es geht nicht hauptsächlich um Kryptowährungen. Aber das WAS er darüber sagt, ist etwas, was wir Fan-Boys uns auf keinen Fall wünschen:
https://soundcloud.com/bischoffch/crashkurs-wie-du-krisen-von
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